„Neunzehnhundertvierundachtzig“ ist ein dystopischer Roman von George Orwell, der 1949 veröffentlicht wurde. Das Buch ist eine warnende Geschichte, in der die Folgen von Totalitarismus, Massenüberwachung und repressiver Kontrolle in der Gesellschaft untersucht werden. Orwell, ein demokratischer Sozialist, ließ sich von der Sowjetunion während des Stalinismus und von Nazideutschland inspirieren, um in seinem Roman einen autoritären Staat darzustellen. Darüber hinaus befasst sich „Neunzehnhundertvierundachtzig“ mit der Manipulation von Wahrheit und Fakten in der Gesellschaft. Das Buch wirft wichtige Fragen über die Rolle der Wahrheit und die Art und Weise, wie sie verfälscht werden kann, auf.
Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft, vermutlich im Jahr 1984, in der die Welt von einem ständigen Krieg heimgesucht wird. Großbritannien, jetzt bekannt als Airstrip One, ist Teil des totalitären Superstaates Ozeanien geworden, der von einem diktatorischen Führer namens Big Brother geleitet wird. In dieser düsteren Gesellschaft hat die Gedankenpolizei der Partei durch allgegenwärtige staatliche Überwachung, Geschichtsverneinung und ständige Propaganda einen intensiven Personenkult um den Großen Bruder geschaffen. Das Wahrheitsministerium der Partei ist für die Verbreitung dieser Propaganda und die Verfolgung von Individualität und unabhängigem Denken zuständig. Insgesamt zeichnet der Text das Bild einer Welt, in der die persönlichen Freiheiten unterdrückt werden und die Regierung ihre Bürger absolut kontrolliert.
In der dystopischen Welt von George Orwells „1984“ ist Winston Smith ein fleißiger Mitarbeiter des Ministeriums für Wahrheit, hegt aber eine tiefe Abneigung gegen die herrschende Partei und sehnt sich nach Rebellion. Um seinen rebellischen Gedanken Ausdruck zu verleihen, führt Smith heimlich ein Tagebuch, was jedoch streng verboten ist. Im Laufe der Geschichte lässt er sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit seiner Kollegin Julia ein. Gemeinsam entdecken sie die Existenz einer Widerstandsgruppe im Untergrund, die als Bruderschaft bekannt ist.
Leider werden ihre Hoffnungen auf eine Zukunft ohne Unterdrückung zunichte gemacht, als sich herausstellt, dass ihr Kontaktmann in der Bruderschaft in Wirklichkeit ein Parteiagent ist. Diese Enthüllung führt zu ihrer Verhaftung und anschließender Inhaftierung. Das Ministerium für Liebe, das für psychologische Manipulation und Folter zuständig ist, setzt Smith monatelang intensiven Untersuchungen und Qualen aus.
Während dieser zermürbenden Tortur wird Smiths Willenskraft auf eine harte Probe gestellt, da er gezwungen wird, sich Big Brother, der Verkörperung des unterdrückerischen Regimes, anzupassen und zu lieben.
Nineteen Eighty-Four ist ein berühmtes Stück politischer und dystopischer Fiktion, das zu einem Klassiker geworden ist. Der Roman führte den Begriff „Orwellian“ ein und machte verschiedene Ausdrücke wie „Big Brother“, „Doublethink“, „Gedankenpolizei“, „Gedankenverbrechen“, „Newspeak“ und „2+2=5“ populär. Diese Begriffe sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen. Das Buch zieht Parallelen zwischen seinen Themen und realen Beispielen von Totalitarismus, Massenüberwachung und Verletzungen der Meinungsfreiheit. Es beschreibt auch die möglichen Verzerrungen, die in einer zentralisierten Wirtschaft auftreten können. Der Roman wurde von vielen Seiten gewürdigt und steht auf der Time-Liste der 100 besten englischsprachigen Romane sowie auf der Liste der 100 besten Romane der Modern Library. In der BBC-Umfrage „The Big Read“ belegte er 2003 den achten Platz. Insgesamt nimmt Neunzehnhundertvierundachtzig einen bedeutenden Platz in der Literatur ein und findet aufgrund seiner eindringlichen Darstellung der politischen Unterdrückung und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft nach wie vor Anklang bei den Lesern.